Amazon Beschäftigte verdienen einen Tarifvertrag

13.03.2019

Vor kurzen hat der Internet-Versandhandel Amazon ein neues Verteilzentrum in Garbsen eröffnet. Neu geschaffene Arbeitsplätze sind super, aber müssen tariflich entlohnt und mitbestimmt sein. „Ein Konzern, der in Deutschland so gut wie keine Steuern zahlt, geht unbehelligt mit seinen Beschäftigten um, was die Anwendung deutscher Gesetze betrifft. Für mich als Gewerkschafterin ist die Tarifautonomie und damit das Vorhandensein von Tarifverträgen ein hohes Gut. Nicht umsonst ist Tarifautonomie im Grundgesetz verankert. Dass dann gerade ein Konzern, dessen Chef der Reichste Unternehmer der Welt ist,seinen eigenen Beschäftigten einen gerechten Lohn verweigert, ist bezeichnend. Der Reichtum, von dem er profitiert, wurde auf Kosten der Beschäftigten und mit Hilfe von Steuerschlupflöchern erzielt. Damit muss Schluss sein.“ so Jutta Krellmann, Sprecherin für Mitbestimmung & Arbeit der Linksfraktion im Bundestag. Amazon verhindert seit Jahren den Abschluss von Tarifverträgen. Die Beschäftigten von Amazon erhalten weniger als den branchenüblichen Lohn. Dieses Vorgehen des Onlineunternehmens Amazon macht Druck auf die Wettbewerbsbedingungen der gesamten Branche. „Im Grundgesetz steht, dass Eigentum verpflichtet. Und wenn jemand in Deutschland Geld verdienen will, dann muss er hier auch Steuern zahlen und seine Beschäftigten anständig behandeln. Ob in Garbsen oder allen anderen Standorten in Deutschland. Es wird Zeit, dass Amazon den gleichen Spielregeln folgt, wie heimische Unternehmen. Gerne kann Amazon damit hier bei uns in Niedersachsen anfangen und mit der zuständigen Gewerkschaft ver.di die Tarifverhandlungen aufnehmen. Das ist meine Forderung an Amazon!“, so Jutta Krellmann weiter .