Arbeitgeber im Einzelhandel sind in der Bringschuld

25.11.2013

„Die Beschäftigten verdienen Anerkennung und Solidarität für ihr Engagement. Die LINKE unterstützt ihre Forderungen nach Lohnerhöhungen, nach einem Mindestlohn und besseren Arbeitsbedingungen und die Wiedereinführung des Manteltarifvertrages ohne Wenn und Aber", so Jutta Krellmann, Sprecherin für Arbeit und Mitbestimmung der Bundestagsfraktion DIE LINKE, angesichts der heutigen Streiks in den niedersächsischen Kaufland-Warenhäusern.

Jutta Krellmann weiter: „Es ist ein Skandal, dass die Arbeitgeber  seit Monaten Verhandlungen über Lohnerhöhungen verweigern, weil sie eine Billiglohngruppe einführen und die Arbeitsbedingungen massiv verschlechtern wollen. 

Die Arbeitsbedingungen im Einzelhandel sind bereits heute vielerorts miserabel. Es ist die Branche mit den bundesweit meisten Hartz-Aufstockern. Vier von zehn Beschäftigten verdienen trotz Vollzeit weniger als 1800 Euro brutto und Leih- und Werkvertragsarbeit grassieren wie kaum anderswo. Und das, obwohl die Arbeit im Einzelhandel ausgesprochen anspruchsvoll ist und die Branche seit Jahren erhebliche Gewinnzuwächse verzeichnet.

Ich fordere die Arbeitgeber auf, der Gewerkschaft endlich ein solides Verhandlungsangebot zu unterbreiten und die Arbeitssituation in der Branche zu verbessern. Es geht nicht an, dass hier weiter die Löhne gedrückt und die Beschäftigten unwürdig behandelt werden! Die LINKE wird auch vor Ort solidarisch mit den Beschäftigten sein. Im Bundestag haben wir bereits mehrfach das Thema >Gute Arbeit im Einzelhandel< auf die Tagesordnung gesetzt. Unsere Anträge wurden von den anderen Parteien immer abgelehnt. Wenn die SPD ihr Wahlprogramm ernst nimmt, dann muss auch sie hier ihr Verhalten ändern."