Immer mehr für Mindestlohn - Schluss mit der Niedriglohnpolitik

11.07.2013
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MdB Jutta Krellmann, Sprecherin für Arbeit und Mitbestimmung der Linksfraktion im Bundestag: „Die neue Studie die im Auftrag von ver.di und der NGG erstellt wurde beweist einmal mehr, wie wichtig ein allgemeiner gesetzlicher Mindestlohn wäre. Schon ein Mindestlohn von 8,50€ brächte einen Zuwachs an Kaufkraft von 19,1 Milliarden Euro!"

 DIE LINKE. fordert allerdings mindestens 10€, weil wir der Auffassung sind das alles darunter nicht armutsfest ist. In Niedersachsen gibt es 854.163 Beschäftigte die weniger als 8,50€ pro Stunde verdienen, das sind über 18% der Menschen im erwerbsfähigem Alter! Jeder von ihnen hätte eine zusätzliche Kaufkraft von 1.974€ im Jahr allein schon durch einen Mindestlohn von 8,50€.

 Eine Mindestlohn ist eine Frage der Vernunft und nicht der Ideologie! Es kann nicht sein, dass Menschen nach 45 Jahren Vollzeitarbeit eine Rente unterhalb der Grundsicherung erhalten. Hier hat die Bundesregierung auf eine Frage von MdB Klaus Ernst berechnet, dass ein Stundenlohn von 10 Euro notwendig wäre um oberhalb der Grundsicherung zu landen.

 Krellmann weiter: „Die Argumente des aufgescheuchten Arbeitgeberpräsident Hundt der vor einem Mindestlohn "warnt" sind blanker Hohn. Zu behaupten, die hohe Jugendarbeitslosigkeit in Ländern wie Spanien, Griechenland und Portugal läge an Mindestlöhnen kann man nur noch als Zynismus verstehen. Es geht ihm natürlich gegen den Strich, dass eine breite Mehrheit der Menschen einen Mindestlohn fordert. Die Pläne für eine neue Niedriglohngruppe im Einzelhandel und den Ausbau eines Niedriglohnsektors in Deutschland insgesamt werden ihm so erschwert. Und das ist gut so!"

 „Wer also wirklich etwas gegen Lohndumping und Altersarmut und für die Würde der Menschen tun möchte muss sich für einen allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn von mindestens 10 Euro einsetzen." So die Abgeordnete.