Längere Öffnungszeiten führen weder zu mehr Arbeitsplätzen noch zu mehr Umsatz - gefährden aber das Familienleben!

05.04.2012
Samstags gehört Mami mir!

Anlässlich des Vorhabens der Stadtgalerie Hameln an allen vier Adventssamstagen dieses Jahr bis Mitternacht öffnen zu wollen, erklärt der Sprecher der Linken Hameln-Pyrmont und Stadtrat in Hameln, Peter Kurbjuweit:

„Die Öffnungszeit an den Adventssamstagen bis 24 Uhr auszuweiten ist nicht nur betriebswirtschaftlich überflüssig sondern beeinträchtigt das Familienleben massiv – vor allem in der Adventszeit. Der Anteil weiblicher Beschäftigte beträgt im Einzelhandel rund 80 Prozent. Durch immer flexiblere Arbeitszeiten wird sich das Freizeit- und Familienleben vieler Beschäftigte und ihrer Familien natürlich nachhaltig verschlechtern. DIE LINKE. unterstützt daher die Interessen der Beschäftigten und die Forderungen der Gewerkschaft ver.di nach einer Eindämmung der Ladenöffnungszeiten und die Begrenzung von Schicht-, Nacht- und Wochenendarbeit auf das gesellschaftlich notwendigste Maß.“

"Langsam haben die doch einen Knall!", empört sich Jutta Krellmann, Bundestagsabgeordnete der Linken aus Hameln-Pyrmont und Sprecherin für Arbeit und Mitbestimmung ihrer Fraktion, über die Vorstöße des Managements. Und weiter führt Jutta Krellmann aus: „Im Konkurrenzkampf im Einzelhandel sind vor allem wieder die 'Kleinen' die Verlierer. Besonders hart trifft es neben den Beschäftigten und ihren Familien auch die kleinen Einzelhändler. Denn die Deregulierung der Öffnungszeiten hilft vor allem den großen Handelsketten, kleinere Geschäfte zu verdrängen und hat in der Branche zu einer massiven Zunahme von Leiharbeit und prekärer Beschäftigung geführt. Höhere Umsätze und mehr Vollzeitarbeitsplätze konnten durch die Ausweitung der Ladenöffnungszeiten bisher nicht festgestellt werden.“