LINKE solidarisch mit Streik beim Madsack-Verlag

12.10.2013
Madsack

Beschluss des Landesausschusses DIE LINKE. Niedersachsen am 12. Oktober 2013

Seit mehr als 15 Tagen sind die Kolleginnen und Kollegen des Kunden-Service-Center (KSC) in Hannover im Streik. Das Callcenter KSC ist eine hundertprozentige Tochter der Verlagsgesellschaft Madsack. Sie wurden vor dreizehn Jahren als Kundenservice im Bereich Abonnement und Kleinanzeigen für die HAZ und die NEUE PRESSE sowie für die in Hannover ortsansässigen Anzeigenblätter „outgesourct". In diesem ausgegliederten Betrieb gelten ehemals bestehende Tarifverträge nicht mehr. Die erklärten Ziele der zuständigen Gewerkschaft Verdi sind faire Löhne und ein Haustarifvertrag.

Der 5.800 Beschäftigte zählende Madsack-Konzern, dessen größter Anteilseigner mit 23,1 Prozent die SPD-Medienholding ddvg ist, hat letztes Jahr einen Umsatz von 671 Millionen Euro gemacht.

Die Streikenden haben unsere volle Unterstützung bei ihrem Anliegen. Es kann nicht sein, dass man Arbeitgeber immer erst per Streik unter Druck setzen muss, damit sie einen gerechten Lohn bezahlen. Nur gut bezahlte und zufriedene Mitarbeiter bringen dem Unternehmen langfristig Erfolg und Loyalität.

Seit 10 Jahren wird der gleiche Einheitslohn gezahlt. Egal wie lange man im Unternehmen beschäftigt ist, wie viel Verantwortung man trägt oder wie viel Erfahrung man mitbringt. Laut eines KSC-Mitarbeiters wurde bereits laut über eine Verlagerung der Arbeit ins günstigere Ausland nachgedacht, um eine Drohkulisse aufzubauen. Über Verhandlungen scheint man seitens der Unternehmensleitung momentan scheinbar nicht ernsthaft nachzudenken.

KSC Haustarif - Seite der Beschäftigten
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