NUR MITBESTIMMUNG STOPPT MISSBRAUCH VON WERKVERTRÄGEN
01.09.2015„Nur eine deutliche Erweiterung der Mitbestimmungsrechte von
Betriebsräten kann den Missbrauch von Werkverträgen stoppen", kommentiert Jutta
Krellmann, gewerkschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, die
heutige Vorstellung der Betriebsrätebefragung der IG Metall zu Werkverträgen.
Krellmann weiter:
„Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass Werkverträge immer
häufiger zum Lohndumping genutzt werden. Die angekündigte Symbolpolitik der
Bundesregierung ist dabei nicht das Papier wert, auf dem sie steht. Das
geplante Informationsrecht für Betriebsräte reicht nicht aus. Information ist
keine Mitbestimmung. Es muss ein Vetorecht für Betriebsräte geben, wenn
Werkverträge zu Nachteilen für die Beschäftigten führen. Darüber hinaus
brauchen wir eine Beweislastumkehr, um Scheinwerkverträge zu verhindern. Der
Betrieb muss immer nachweisen, dass es sich um einen Werkvertrag handelt und
nicht um Leiharbeit. Der Gesetzgeber muss jetzt zeigen, dass er willens ist,
die betroffenen Beschäftigten zu schützen.
DIE LINKE hat als erste Fraktion schon vor Jahren auf das Problem aufmerksam
gemacht. Wir fordern umfassende gesetzliche Regelungen, um Scheinwerkverträge
zu stoppen und Equal Pay bei zulässigen Werkverträgen einführen zu können. Zur
Durchsetzung dieser Regelungen braucht es mehr Mitbestimmung für Betriebsräte,
denn sie wissen, was im Betrieb los ist."