Sozial- und Erziehungberufe endlich angemessen anerkennen

08.05.2015

„Ein Streik ist immer das letzte Mittel – aber dieses Mittel des Arbeitskampfes ist und bleibt die einzige Möglichkeit, die Beschäftigte haben, um für eine Verbesserung ihrer Arbeits- und Lebensverhältnisse einzutreten“, sagt Jutta Krellmann, gewerkschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Bundestag, anlässlich des heute beginnenden Streiks in den Sozial- und Erziehungsberufen. Krellmann weiter:

„Die Beschäftigten aus den Sozial- und Erziehungsberufen streiken derzeit für die längst überfällige Anerkennung ihrer Branche. Selbstverständlich geht mit einer steigenden Wertschätzung auch ein steigendes Gehalt einher. Gute Arbeitsbedingungen in den Sozial- und Erziehungsberufen kommen uns allen zugute, denn sie sind die Grundlage für eine gute Kinderbetreuung und eine gute
soziale Infrastruktur in den Kommunen. Die Streikenden brauchen unsere Solidarität und Unterstützung.“

Norbert Müller, kinder- und jugendpolitischer Sprecher, ergänzt: „Für Eltern ist der Streik in der Organisation des Alltages eine Herausforderung, verantwortlich dafür sind die politisch Zuständigen auf der Arbeitgeberseite. Seit langem sitzen sie die schwierigen Arbeitsbedingungen in den Sozial- und Erziehungsberufen aus. Gefragt ist außerdem der Bund, der die Kommunen bei den ansteigenden Kosten in der Kinder- und Jugendhilfe zu wenig unterstützt. Daher kann ich alle betroffenen Eltern nur ermutigen, sich an die politisch Verantwortlichen zu wenden und in den Kommunen zu prüfen, ob Kitagebühren zurückgefordert werden können oder gar Schadensersatz für den Betreuungsausfall geltend gemacht werden kann.“