Wasser predigen und Wein trinken: Post kriegt den Hals nicht voll

09.06.2015

„Ich erwarte, dass die Bundesregierung endlich ihren Hintern bewegt und als größte Anteilseignerin der Post deeskalierend tätig wird“, sagt Jutta Krellmann, gewerkschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Bundestag, angesichts der Wiederaufnahme des unbefristeten Streiks bei der Deutschen Post AG, nachdem diese die Erklärungsfrist des Tarifangebots der Gewerkschaft Verdi am 4. Juni verstreichen ließ. Krellmann weiter:

„Es ist unmöglich, wie die Post ihre Beschäftigten am ausgestreckten Arm verhungern lässt. Da werden Tarifverträge gebrochen, Beamte und Leiharbeiter als Streikbrecher eingesetzt und immer mehr Arbeitsverträge befristet, weil befristet Beschäftigte erpressbarer sind. Während an die Aktionäre immer höhere Gewinne ausgeschüttet werden, drohen den Beschäftigten Lohnsenkungen von bis zu 20 Prozent. Was derzeit bei der Deutschen Post stattfindet, ist nichts anderes als erpresserisches Lohndumping.

Dabei gehört die Post zu 21 Prozent der Bundesrepublik Deutschland und damit uns allen. Wenn die Bundesregierung so tut, als könne sie da nichts machen, ist das nicht akzeptabel. DIE LINKE fordert hingegen hohe Strafen für Unternehmen, die Streikbrecher einsetzen; ein Veto-Recht für Betriebsräte gegen Outsourcing; die Abschaffung sachgrundlos befristeter Arbeitsverträge sowie die Rücknahme der Privatisierung der Deutschen Post AG.“