Schriftliche Anfrage Psychische Belastungen

08.05.2018

O-Ton:

„Die Grenze ist überschritten. Arbeitgeber und Bundesregierung behandeln die Beschäftigten wie Verschleißteile. Anstatt deren Gesundheit zu schützen, denkt man lieber darüber nach, wie man das Arbeitszeitgesetz lockern kann. Das grenzt an Körperverletzung“, kommentiert Jutta Krellmann, Sprecherin der Fraktion DIE LINKE für Mitbestimmung und Arbeit.

Krellmann weiter:

„Schon lange wirtschaften die Unternehmen auf Kosten der Gesundheit ihrer Beschäftigten. Der Einzelne kann sich nur unzureichend schützen. Wir brauchen ein Gesetz, das die Arbeitgeber zwingt, Verantwortung zu übernehmen. Wer sich dem verschließt, nimmt die Zunahme psychischer Belastungen billigend in Kauf. Ich fordere die Bundesregierung auf zu handeln, bevor es zu spät ist.

DIE LINKE fordert eine Anti-Stress-Verordnung, die als mögliche Gefährdungsfaktoren mindestens die Gestaltung der Arbeitsaufgabe, die Arbeitsorganisation sowie die Bedingungen des Arbeitsplatzes und besonders der Arbeitszeit berücksichtigt. Für all diese Bereiche sind geeignete Kriterien als Vorgaben für Gefährdungsbeurteilungen zu entwickeln. Eine solche Anti-Stress-Verordnung würde Beschäftigten und Arbeitgebern zeigen, was gegen psychische Belastung konkret getan werden muss.“
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