Solidarität mit den Beschäftigten im Einzelhandel

13.06.2013
Einzelhandel

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Aktionstage sind Kampftage und eine Antwort auf die unverschämte Kündigung der geltenden Tarifvereinbarungen und die Kündigung der Manteltarifverträge im Einzelhandel durch die Arbeitgeber.

Seit Jahren missbrauchen Euch die Unternehmer als Versuchskaninchen für neue Methoden der Lohndrückerei:  Mit Hilfe von Leiharbeit und Werkverträgen werden bestehende tarifliche Regelungen untergraben,  Minijobs ersetzen zunehmend Vollzeitstellen.

Diese  Personaleinsparungen haben für ein immer höheres Arbeitstempo gesorgt.  Die Arbeitgeber haben ihre Vorstellung von  „Flexibilisierung der Arbeit" in den letzten Jahren rücksichtslos gegen Eure Interessen durchgesetzt. Die Deregulierung der Ladenöffnungszeiten hat Euch mehr Abendarbeit und unregelmäßigere Arbeitszeiten beschert. Die „Arbeit auf Abruf" ist für viele von Euch zum Normalfall geworden.

Die Eigentümerfamilien der großen Handelsketten haben  diese Maßnahmen in den letzten Jahren ein Milliardenvermögen angehäuft.  Und  jetzt sollen Eure Zuschläge für Spät- und Feiertagsarbeit gestrichen werden, neue Niedriglohngruppen eingeführt und die Arbeitszeiten noch weiter flexibilisiert werden.

Es reicht! Ihr habt bessere Löhne verdient! 
Eure Arbeit ist mehr wert!
Eure Streiks und Aktionen sind die richtige Antwort auf die Angriffe der Unternehmer!

Die Einzelhandelsunternehmer glauben scheinbar, dass sie mit ihren Frechheiten durchkommen. Sie meinen, dass sie mit Euch leichtes Spiel haben, weil die meisten von Euch Frauen sind. Ich weiß  aber wie stark wir Frauen seien können wenn wir mal loslegen! Und das macht Ihr jetzt gemeinsam mit Euren Kollegen - für neue Tarifverträge!

Nur eine starke Gewerkschaft ver.di mit vielen Mitgliedern kann Euch helfen, diese Auseinandersetzung durchzustehen. 

Ich wünschen Euch viel Kraft, Mut, Phantasie und Durchhaltevermögen für diesen Kampf. Mit meiner Unterstützung könnt ihr rechnen.

Mit herzlichen und kämpferischen Grüßen,

Jutta Krellmann