Solidarität mit den gekündigten Beschäftigten von Maredo!

30.06.2012
rote karte

Resolution des Landesparteitages von DIE LINKE. Niedersachsen vom 29. bis 30. Juni 2012 in Hannover (3. Tagung des 3. Parteitages):

 

Die Beschäftigten von Maredo haben unsere volle Solidarität in ihrer Auseinandersetzung mit dem Management.

Um die Löhne bundesweit auf 7,50 Euro zu senken und den Marktwert des Unternehmens für mögliche Investoren zu steigern, will die Geschäftsleitung Maredo zur gewerkschaftsfreien Zone erklären.

Das Management scheut nicht davor zurück, dreckige und illegale Methoden anzuwenden - unter anderem unerlaubte Videoüberwachung und massive Einschüchterungsversuche - um Betriebsräte und gewerkschaftlich organisierte Kolleginnen und Kollegen loszuwerden.

In der Frankfurter Filiale in der Fressgass‘ wurde im letzten November fast die gesamte Belegschaft und kurz darauf Jaqueline Fiedler, Betriebsrätin von Maredo Osnabrück, auf Grund fadenscheiniger Vorwürfe entlassen und durch Niedriglöhner ersetzt.

Die Betriebsrätin in Osnabrück wurde wegen „Bossing“ – also Mobbing durch die Betriebsleitung – krank geschrieben. Zuvor war sie zu Hause aufgesucht und außerhalb der Arbeit beobachtet und fotografiert worden. Für uns ist es nicht nachvollziehbar, dass das Arbeitsgericht Osnabrück in einem Urteil vom 28. Juni 2012 die Kündigung bestätigte. Wir begrüßen es ausdrücklich, dass sich die Osnabrücker Betriebsrätin entschieden hat, das Urteil nicht zu akzeptieren und weiter klagen will.

Indem sich die Beschäftigten und ihre Gewerkschaft, die NGG, zur Wehr setzen, zeigen sie den Investmentbankern, die Maredo übernommen haben, die rote Karte. Das ist gut so und macht Kolleginnen und Kollegen in anderen Betrieben, in denen ähnlich skrupellos gegen Arbeitnehmerrechte und Betriebsräte vorgegangen wird, Mut.

DIE LINKE Niedersachsen unterstützt die Maredo-Beschäftigten, die für ihr Recht und für ihre Würde eintreten.