Solidarität mit den streikenden Kolleg/innen des NDR

16.06.2017

Liebe Kolleginnen und Kollegen beim NDR,

Ihr seid mitten in der aktuellen Tarifrunde zur Erhöhung der Vergütungen. An einem ersten Warnstreik am 13. Juni haben 250 Kolleg/innen teilgenommen. Sogar Leiharbeiter/innen waren mit dabei, was ein tolles Zeichen der Geschlossenheit und Solidarität ist.

Arbeitgeber nutzen Tarifrunden zunehmen um ihre eigenen Interessen einzubringen – da müssen sich Beschäftigte gemeinsam für die Durchsetzung ihrer Interessen stark machen, um dem was entgegen zu setzen.

Inakzeptabel ist, wie die Arbeitgeber die Zustimmung zu verschiedenen Forderungen von Euch mit wiederum anderen Regelungen in ihrem Sinne verknüpfen. Zum Beispiel sollen Regelungen zur Ausweitung der sachgrundlosen Befristungen verlängert werden. Sie versuchen das, was sie Euch an einer Stelle zugestehen an der anderen Stelle wieder zu nehmen!

Völlig zu Recht fordert Ihr das, was Euch zusteht! Tariferhöhungen, eine soziale Komponente, bessere Vergütungen für Azubis, Volontäre und Praktikanten, die Gleichberechtigung freier Mitarbeiter, dynamisierte Familienzuschläge und Urlaubsgeld. Das vorliegende Angebot ist nicht auf der Höhe des Abschlusses im öffentlichen Dienst der Länder, und dies sollte die Orientierung sein.

Gerade in dieser Zeit, wo die Pressefreiheit in immer größeren Teilen der Welt in Gefahr gerät, merken wir alle, von welch unschätzbarem Wert freie Presse und freier Journalismus für eine demokratische Gesellschaft sind. Das muss uns was wert sein!

Ich wünsche Euch viel Erfolg in der nächsten Verhandlung am 4. Juli.

Ihr habt höhere Löhne verdient! Eure Arbeit ist mehr wert!

Ich wünsche Euch viel Kraft, Mut, Phantasie und Durchhaltevermögen für diesen Kampf. Mit meiner Unterstützung und der Unterstützung meiner Partei und Fraktion könnt ihr rechnen!

Mit kollegialen und kämpferischen Grüßen,

Jutta