Solidaritätsadresse an die Kolleginnen und Kollegen der Gemeinnützigen Gesellschaft für paritätische Sozialarbeit in Hannover (GGPS)

28.11.2012
Verdi Aufruf

Wir erklären uns ausdrücklich solidarisch mit Eurem Arbeitskampf für einen Tarifvertrag und gratulieren Euch aufrichtig zu Eurem Mut, aufzustehen und für Eure Rechte zu kämpfen. Die Entscheidung habt Ihr Euch nicht leicht gemacht – aber sie ist richtig und notwendig. Mit Eurem heutigen Streik nehmt Ihr ein legitimes Recht wahr.


Nur unter guten Arbeitsbedingungen kann auch eine gute Arbeitsqualität und ein fürsorgliches Umgehen mit Kinder sicher gestellt werden.


Auch wer für den Paritätischen Wohlfahrtsverband Niedersachsen arbeitet, hat ein Recht auf eine faire und gerechte Entlohnung – so wie es in Kitas anderer Träger üblich ist. Es ist beschämend, dass Eure Gehälter rund 15 Prozent unter dem Niveau des Öffentlichen Dienstes liegen.


Als skandalös bewerten wir, dass der Paritätischen Wohlfahrtsverband Niedersachsen als Hauptgesellschafter der GGPS sich verhält, wie jedes privatwirtschaftliche Unternehmen – und das ausgerechnet durch seine Vorsitzende und designierte Sozialministerin der SPD, Cornelia Rundt.
Es darf nicht sein, dass Euch das Recht auf Tarifverhandlungen und gerechte Bezahlung verweigert wird.


Tarifverhandlungen und Tarifverträge müssen auch beim Paritätischen Wohlfahrtsverband gelten - Dumpinglöhne dürfen nicht länger gängige Praxis sein.


Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren!
Wir wünschen Euch viel Erfolg und Durchhaltevermögen!

Mit kollegialen Grüßen,

Jutta Krellmann, MdB Sprecherin für Arbeit und Mitbestimmung

Ursula Weisser-Roelle, MdL Stellvertretende Fraktionsvorsitzende und arbeitsmarkt-, gewerkschafts-, verkehrs-, wirtschafts- und technologiepolitische Sprecherin

Manfred Sohn, MdL und Landesvorsitzender DIE LINKE. Niedersachsen