Rentenbesteuerung vereinfachen und Doppelbesteuerung vermeiden

07.06.2019

Nach der Einführung der sogenannten nachgelagerten Besteuerung ab dem Jahr 2005 werden immer mehr Rentner schrittweise stärker besteuert. Zusätzlich müssen 48.000 Seniorinnen und Senioren erstmals auf Grund der jährlichen Rentenerhöhung eine Steuererklärung machen.

Am heutigen Donnerstag bringt die Fraktion DIE LINKE einen Antrag zur Rentenbesteuerung in den Deutschen Bundestag ein (Drs. 19/9053).

„Das Ziel meiner Fraktion ist es die Rentenbesteuerung zu vereinfachen und Doppelbesteuerung zu vermeiden“, so Jutta Krellmann, Sprecherin für Arbeit und Mitbestimmung der Fraktion DIE LINKE im Deutschen Bundestag und Abgeordnete aus Hameln-Pyrmont.

"Es ist ein Unding, dass Renten unterhalb der Armutsgrenze besteuert werden. Als LINKE fordern wir die Bundesregierung auf, den steuerlichen Grundfreibetrag auf 12.600 Euro anzuheben. Das würde viele kleine Renten komplett von der Steuerpflicht befreien. Außerdem soll die „nachgelagerte Rentenbesteuerung“ nicht schon 2040, sondern erst 2070 abgeschlossen werden. Damit will DIE LINKE die Doppelbesteuerung so weit wie möglich eindämmen. Auch die Frage, ob Rentnerinnen und Rentner von der Doppelbesteuerung betroffen sind, soll zukünftig nicht in jahrelangen Gerichtsverhandlungen geklärt werden. Stattdessen soll das Finanzamt auf Antrag prüfen".

Zudem fordert die Fraktion DIE LINKE in ihrem Antrag eine Vereinfachung der Steuererklärung für Rentnerinnen und Rentner.

„Ich werde oft von Rentnerinnen und Rentnern auf die Problematik angesprochen. Diese Ungerechtigkeit muss endlich ein Ende haben. Deshalb unterstütze ich den Antrag von ganzem Herzen. Es bleibt zu hoffen, dass die Bundesregierung den Vorschlag meiner Fraktion aufgreift und endlich handelt", so Krellmann weiter.