An die Beschäftigten von UMG

02.02.2017

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

„Wer kämpft, kann verlieren – wer nicht kämpft, hat schon verloren!“

Das wisst Ihr und seid bereit, für die Verbesserung Eurer Einkommensbedingungen zu streiten. Und das ist auch notwendig, da sich von alleine nichts ändern wird.

Ihr streikt heute für gute und faire Löhne und das ist gut so.

Die UMG hätte das anders haben können, wenn sie bereit gewesen wäre Euch ein akzeptables und offizielles Angebot zu machen. Dass Ihr bis heute kein offizielles Angebot habt, kenne ich nur von Scharfmachern aus Handwerks- oder Industriebetrieben. Dass sich das auch in einer landeseigenen Stiftung so verhält, ist enttäuschend.

Eure Löhne für Vollzeitbeschäftigte liegen unter 10 Euro. Das Ergebnis sind 1.619 € brutto. Für Teilzeitbeschäftigte entsprechend weniger, 810 € brutto. Wer eine Familie ernähren muss oder alleinerziehend ist, muss Aufstockerleistungen beantragen, um über die Runden zu kommen. Das ist nicht nur erniedrigend, sondern verschafft Arbeitgebern, die sich so verhalten, Wettbewerbsvorteile gegenüber anderen und das auch noch zulasten aller Steuerzahler.

Tarifverträge sind dazu da, dass Wettbewerb nicht über die Einkommen der Beschäftigten erfolgt. Tarifverträge müssen für alle Beschäftigte in einem Betrieb und einer Branche gleich sein.
Deshalb ist Eure Forderung nach Angleichung an den TVL genau richtig. Die Orientierung für Betriebe muss sein, dass sie „besser statt billiger“ werden und nicht billiger auf dem Rücken der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

Ihr macht das Richtige!

Ich wünsche Euch viel Erfolg, Mut und Kraft für die weitere Tarifauseinandersetzung.

Mit kollegialen und solidarischen Grüßen,

Jutta Krellmann, MdB

2. Februar 2017

 

Die Solierklärung steht hier als Download zur Verfügung: Solidarität mit Beschäftigten von UMG