Befristungen von Arbeitsverträgen

22.04.2014

Auswertung der Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage„Befristung von Arbeitsverträgen“ (Drs.: 18/696) von Jutta Krellmann u.a. und der Fraktion DIE LINKE im Bundestag

Die Zahl der befristeten Arbeitsverträge hat sich in den vergangenen 20 Jahren mehr als verdreifacht.

Bei Neuverträgen sind 42 % befristet. Frauen sind stärker betroffen.

Mit 47 Prozent wird sogar fast jeder zweite neue Vertrag nur noch befristet abgeschlossen.

Auch junge Beschäftigte sind überproportional betroffen. Zwar gibt es keine Zahlen zu Befristungen bei Neueinstellungen, aber zur Gesamtzahl befristeter Arbeitsverträge in der Altersgruppe. Bei den 15-25Jährigen hat jede und jeder Vierte mittlerweile einen befristeten Vertrag, auch bei den 25-35Jährigen ist es noch jede und jeder Siebte. Quer über alle Altersgruppen hinweg sind es knapp neun Prozent und damit jeder Elfte.

 

Dazu erklärt Jutta Krellmann, gewerkschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Bundestag:

„Die Befristung von Arbeitsverträgen ist ein gezieltes Mittel, die Rechte von Arbeitnehmern klein zu halten. Der Kündigungsschutz wird ausgehebelt, die Arbeit meist schlechter bezahlt. Lebensplanung gerade bei jungen Leuten fällt aus.  All das hat mit dem von Frau Nahles beschworenem Respekt vor geleisteter Arbeit nichts zu tun. Die Bundesregierung wird jedoch untätig bleiben und keine Änderungen im Befristungsrecht vornehmen. DIE LINKE fordert dagegen in einem ersten Schritt die Abschaffung der sachgrundlosen Befristung und hat einen entsprechenden Gesetzentwurf in den Bundestag eingebracht. Grundsätzlich muss das unbefristete Arbeitsverhältnis wieder zur Regel werden.“

 

Die 20-seitige Antwort der Bundesregierung finden Sie hier.

Eine Zusammenfassung, sowie die Ergebnisse im Einzelnen, finden Sie hier: Befristungen von Arbeitsverträgen