Deutscher Mindestlohn im EU Vergleich viel zu niedrig

10.03.2014

"Es ist ein Skandal, dass es ausgerechnet Deutschland die Zahl der Bedenkenträger steigt, aber Deutschland mit dem Vorschlag von 8,50 Euro absolut im unteren Mittelmaß vergleichbarer Länder liegt," so kommentiert MdB Jutta Krellmann als gewerkschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. eine aktuelle Studie.

Das angedachte Lohnniveau des Mindestlohns in Deutschland liegt unterhalb des Niveaus von vergleichbaren europäischer Staaten, wie beispielsweise Luxemburg, Frankreich, Niederlanden, Belgien, Irland aber auch Großbritannien. Das stellte das Wirtschafts- und Sozial-wissenschaftliche Institut (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans Böckler Stiftung heraus. Dabei nimmt gerade Deutschland wirtschaftlich eine führende Position in der EU ein. Brüssel kritisiert aktuell diesen Umstand dahingehend, da in Deutschland die Inlandsnachfrage sehr gering ausfallen würde. Es bestehe dringender Handlungsbedarf, und die EU Kommission empfiehlt Deutschland die Binnennachfrage erheblich zu stärken.

Deshalb ist die Forderung nach einem Mindestlohn von 10 Euro richtig und wichtig, um u.a. auch gegen Altersarmut vorzubeugen. Die vielfältig diskutierten Ausnameregelungen lehnt DIE LINKE ab. Weiterhin zu beachten ist der Aspekt, dass über alle Branchen hinweg ein Reallohnverlust festgestellt wurde. Die tariflichen Lohnsteigerungen konnten die Preissteigerungen (Inflation) nicht wirklich ausgleichen. Solche Entwicklungen befördern den enormenKonkurrenzdruck innerhalb Deutschlands, und der Europäischen Union.