Enquete-Kommission – berufliche Bildung in der digitalen Arbeitswelt

26.11.2018

Die Enquete-Kommission „Berufliche Bildung in der digitalen Arbeitswelt“ ist gestartet. Die Digitalisierung der Arbeit verändert die berufliche Aus- und Weiterbildung. Das löst Sorge bei den Beschäftigten aus: Reicht meine Qualifikation in Zukunft aus? Welche Ausbildung hat Zukunft?

Als LINKE nehmen wir solche Fragen ernst und streiten für solidarische Antworten darauf – nun auch in der Enquete-Kommission. Diese hat sich im Oktober konstituiert, und nach einem Klausurtag Anfang November steht am 26. November 2018 nun eine weitere Sitzung an. Viele weitere werden bis zum Ende dieser Wahlperiode folgen. Am Ende wird ein Abschlussbericht stehen, mit Vorschlägen, wie es mit der beruflichen Bildung weitergehen soll. 

https://www.youtube.com/watch?v=JvOqWYPPhF8

Enquete-Kommissionen (von französisch enquête „Untersuchung“) setzt der Bundestag immer dann ein, wenn komplexe Herausforderungen gemeistert werden müssen, die soziale, wirtschaftliche, ethische oder rechtliche Fragen umfassen. Herausforderungen, die so bedeutsam sind, dass sie fraktionsübergreifend gemeistert werden müssen. Die Digitalisierung der Arbeit und die damit verbundenen Auswirkungen auf die berufliche Bildung sind zweifellos eine solche Herausforderung. Deshalb haben auch alle Fraktionen des Deutschen Bundestages, außer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, der Einsetzung der Enquete-Kommission zugestimmt. In der Enquete-Kommission sind 19 Abgeordnete. Sie werden von ebenso vielen externen Sachverständigen – Wissenschaftler*innen und Expert*innen aus der Praxis – verstärkt. 

Die Fraktion DIE LINKE ist durch die Abgeordneten Birke Bull-Bischoffund Jutta Krellmann vertreten. Als Obfrau bringt Birke Bull-Bischoff ihr Fachwissen als Erziehungswissenschaftlerin und Bildungspolitikerin ein. Jutta Krellmann war früh im gewerkschaftlichen Bildungsbereich aktiv. Durch ihren Beruf als Gewerkschaftssekretärin bringt sie viel praktische Erfahrung aus den Betrieben mit. 

Ergänzt werden sie durch die beiden Sachverständigen Ursula Bylinski und Angela Kennecke. Ursula Bylinski ist Professorin am Institut für Berufliche Lehrerbildung an der Fachhochschule Münster. Sie bildet angehende Berufsschullehrer*innen aus und ist Expertin für berufliche Bildung und Inklusion. Angela Kennecke ist Betriebsrätin bei Airbus in Bremen. Sie weiß aus der betrieblichen Praxis genau, welche Herausforderungen die Digitalisierung mit sich bringt. Mit der Zukunft der beruflichen Bildung beschäftigt sie sich seit Jahren in verschiedenen Fachgremien, insbesondere bei der IG Metall. 

Gemeinsames Ziel als LINKEN-Abgeordnete und Sachverständige ist eine solidarische Zukunft der beruflichen Bildung. Niemand darf zurückgelassen werden. Niemand soll Angst davor haben müssen, in Zukunft nicht mehr gefragt zu sein. Beschäftigte, die Expert*innen vor Ort, wissen selbst am besten, welche Qualifikation sie brauchen. Deshalb geht Aus- und Weiterbildung am besten mitbestimmt. Die Digitalisierung bietet auch Chancen für Menschen, die bislang aus verschiedenen Gründen an den Rand gedrängt wurden. Dafür müssen viele Hürden im derzeitigen System abgebaut werden.