Gute Arbeit ist wählbar!

04.10.2017

Jutta Krellmann

Gute Arbeit für alle?

Auswertung der Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage „Die Entwicklung des Normalarbeitsverhältnisses in den einzelnen Bundesländern“ (Kleine Anfrage 18-13484 – Antwort) von Jutta Krellmann u.a. und der Fraktion DIE LINKE im Bundestag

Niedersachsen

 

  • Entwicklung von Kernerwerbstätigen und NormalarbeitnehmerInnen von 1996-2016: Die Zahl der Kernerwerbstätigen ist von 3,1 Millionen auf 3,5 Millionen gestiegen. Die Zahl der NormalarbeitnehmerInnen ist um 97 tausend angestiegen. Das entspricht einer Zunahme von 4,2 Prozent. Der Anteil der NormalarbeitnehmerInnen an den Kernerwerbstätigen ist jedoch von 74, auf 68,4 Prozent gesunken und liegt damit 0,6 %-Punkte unter Bundesdurchschnitt(vgl. Antwort auf Frage 1 und 2 Tabelle 9)
  • Die Zahl der atypisch Beschäftigten ist im Zeitraum von 1996 bis 2016 von 461 000 auf 781 000 angestiegen. Dies entspricht einem Zuwachs von 96,4 Prozent und ist damit fast doppelt so hoch wie der Anstieg im Bund (53,3 Prozent). Der Anteil der atypisch Beschäftigten an den Kernerwerbstätigen insgesamt ist von 14,80 auf 22,3 Prozent gewachsen und liegt damit 1,6% über Bundesdurchschnitt. Seit 2014 ist eine Verfestigung auf diesem Niveau festzustellen. (vgl. Antwort auf Frage 3 und 4 in Tabelle 9).)
  • Die Zahl der LeiharbeitnehmerInnen ist von 21 957 im Jahr 1996 auf 95 366 im Jahr 2016 angestiegen. Das ist ein Zuwachs um fast 335 Prozent (vgl. Antwort auf Frage 5: BT-Drs. 18/13147: Tabelle 3).
  • Die Zahl der Teilzeitbeschäftigten mit weniger als 20 Wochenstunden ist von 1996 bis 2016 von 348 000 auf 517 000 angestiegen, was einem Zuwachs um 48,5 Prozent Der Anteil der Teilzeitbeschäftigten mit weniger als 20 Wochenstunden an den abhängig Beschäftigten insgesamt ist von 11,2 auf 14,8 Prozent gestiegen und liegt damit 1,8 %-Punkte über Bundesdurchschnitt (vgl. Antwort auf Frage 8 in Tabelle 9).
  • Die Zahl der befristet Beschäftigten ist von 1996 bis 2016 von 128 000 auf 244 000 angestiegen (+90,6%), der Anteil von 4,1 auf 7,0 Prozent der abhängig Beschäftigten (0,2 %-Punkte unter Bundesdurchschnitt). Seit 2011 pendelt sich dieser Wert sich zwischen 7,8% und 76,8% ein (vgl. Antwort auf Frage 6 in Tabelle 9).
  • Die Zahl der geringfügig Beschäftigten ist von 101 000 auf 233 000 angestiegen, was einem Zuwachs um 130% ( 97,5 Prozent im Bund) entspricht. Der Anteil der geringfügig Beschäftigten ist von 3,2 auf 6,6 Prozent (+0,7%-Punkte zu Bund) der abhängig Beschäftigten angewachsen (vgl. Antwort auf Frage 7 in Tabelle 9).
  • Die zahl der Leiharbeitnehmer hat sich die letzten 20 Jahre um 344 Prozent erhöht. Sie ist zwischen 1996 von 21953 auf 95366 in 2016 angestiegen(BT-Drs. 18/13245: Tabelle 3, BT-Drs. 18/13245: Tabelle 3)
  • Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung ist in Niedersachsen von 1996 bis 2016 von 2, 36 Millionen auf 2,87 Millionen angestiegen, was einem Plus von 21 Prozent Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigung ist lediglich um 101 342 Beschäftigte angestiegen( +5 Prozent). Der Anteil der Vollzeitbeschäftigten ist von 85,4 auf 71,3 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten gesunken. Das sind 1,7 Prozentpunkte weniger als der Bundesdurchschnitt. Auch hier ist eine Stabilisierung seit 2013 zu erkennen. 2016 arbeitet jeder dritte sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Teilzeit. (vgl. Antwort auf Frage 9: Tabelle 20, BT-Drs. 18/4383: Tabelle 9).>>Auswertung KA Normalarbeitsverhältnis18

Auswertung KA Niedersachsen_Normalarbeitsverhältnis18

Presse: Neue Osnabrücker Zeitung