Keine Ausnahmen beim Mindestlohn

03.06.2014

Am 5. Juni 2014 werden ich am Vormittag im Bundestag für einen Mindestlohn ohne Ausnahmeregelungen plädieren. Jugendliche und Langzeitarbeitslosen dürfen nicht  schlechter gestellt und damit benachteiligt werden. Aber auch die Bemessung der Mindestlohnhöhe ist  nicht ausreichend. Von Erwerbsarbeit müssen Menschen ihr Leben bestreiten können. Heutzutage sind vielfältig Menschen von Armut betroffen, trotz Erwerbsarbeit. Dabei ist durchschnittliche heute schon jedes 5 Kind in Deutschland mit Armut (Kinderarmut) konfrontiert. Generationengerechtigkeit geht auch anders, und zwar ohne Ausnahmen beim Mindestlohn.

18 Organisationen und Verbände die Millionen abhängig Beschäftigte vertreten fordern die handelnden Akteure der Gesetzgebung auf, keine Ausnahmen zu verabschieden. Die vorgesehenen Ausnahmen wirken diskriminierend, stigmatisierend, demütigend und wiedersprechen dem Grundgesetz.

Das Bündnis besteht aus der Arbeiterwohlfahrt, die bäuerliche Interessensvertrteung, der Deutscher Bundesjugendring, der Deutsche Frauenring, der Deutsche Juristinnenbund, das Erwerbslosen Forum Deutschland, der Evangelische Fachverband für Arbeit sowie die Evangelische Obdachlosenhilfe in Deutschland, die Koordinierungsstelle gewerkschaftliche Arbeitslosengruppen, die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung, die Naturfreunde Deutschlands, der Sozial Verband Deutschland, Tacheles, die Vereinigung demokratischer Juristinnen und Juristen und ALSO Oldenburg und den DGB Gewerkschaften: ver.di, der NGG sowie dem DGB selbst.

Einige Zitate der Bündnispartner:

Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V.

"Viele Bauern kämpfen um die Existenz ihrer Höfe. Seit 1975 haben 600.000 Betriebe für immer ihre Hoftür geschlossen. Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) tritt ein für Bauernhöfe statt Agrarfabriken, für gesunde Lebensmittelerzeugung, für tiergerechte Haltung, für faire Preise, fairen Handel und für eine gerechteEntlohnung der Arbeit. Ohne Mindestlöhne und ohne soziale Gerechtikeit wird es keinen sozialen Friedengeben." Georg Janßen, Bundesgeschäftsführer AbL e.V.

Arbeitslosenselbsthilfe Oldenburg (ALSO)

„Die ALSO ist gegen Ausnahmen beim gesetzlichen Mindestlohn, weil 8,50 € schon zu wenig sind. Sie sind bereits die Ausnahme: von einem guten Leben. Die Regel ist: wir sind in Not und damit erpressbar. Wir wissen, worüber wir reden. Welche Arbeit ist gesellschaftlich nützlich? Zeitungsverteilen für 6,50 €/h, Spekulation mit Nahrungsmitteln für 850 €/h, Kindererziehung, Pflege und Hausarbeit für lau?.“ Evelyn Schuckart – ALSO

Deutscher Bundesjugendring (DBJR)
„Wir Jugendverbände sind für einen Mindestlohn für Alle – ohne Wenn und Aber. Junge Menschen sind keine Beschäftigten zweiter Klasse, ihre Ausbildungsneigung hängt nicht vom Lohnniveau ab. Statt mit absurden Begründungen einen Ausschluss junger Menschen vom Mindestlohn zu fordern, müssen wir über Anzahl und Qualität
von Ausbildungsplätzen reden!“ Immanuel Benz, stv. Vorsitzender des DBJR