Krellmann ruft auf gegen das Freihandelsabkommen zu stimmen
16.07.2014Die heimische
Bundestagsabgeordnete der Partei DIE LINKE begrüßt, dass 150 Nichtregierungsorganisationen
(NGO`s) eine europäische Bürgerinitiative gegen das Freihandelsabkommen TTIP
und CETA auf den Weg gebracht haben. Aus Deutschland mit dabei sind unter
anderem BUND, Mehr Demokratie, Attac, Campact und viele Weitere.
Die Europäische
Bürgerinitiative (EBI) ist seid dem Jahr 2012 ein Instrument der politischen
Teilhabe in der EU, durch welches es den EU-Bürgern ermöglicht wird, die
europäische Kommission dazu zu bringen, sich mit einem bestimmten Thema zu
befassen. Damit dies realisiert werden kann, müssen in einem Zeitraum von 12
Monaten eine Millionen Unterschriften aus einem viertel der Mitgliedsstaaten
der EU
Gesammelt werden.
„Zur Zeit wird offiziell
geprüft, ob die Einreichung in Ordnung ist und ab September können
Unterschriften gesammelt werden", so MdB Jutta Krellmann. „Dass wir das
erreichen können, zeigt die erfolgreiche Bürgerinitiative gegen die
Privatisierung der Wasserversorgung „Right2Water". Damals sind 1,5 Millionen
Unterschriften gesammelt worden mit dem Ergebnis, dass die EU-Kommission
aufgrund der Proteste ihren Plan auf Eis gelegt hat. Die Hürden sind hoch, aber
das kann uns nicht abschrecken die
Chance gegen TTIP und CETA zu nutzen. Auch hier vor Ort müssen wir uns dazu
bewegen. Ich bin mir sicher dass die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis kein
Interesse daran haben, dass Unternehmen ein Klagerecht gegen Staaten bekommen
für den Fall, dass Gesetze beschlossen werden, die die Gewinne der Unternehmen
negativ beeinflussen. Bekanntestes Beispiel ist Kanada. Kanada wurde von einem
Pharmakonzern auf 500 Mio. US-Dollar verklagt weil sie ein Patent auf ein
bestimmtes Medikament nicht anerkannt haben. Solche Beispiele anderer
Freihandelsabkommen lassen sich weiter fortführen. Ich kann mir nicht
vorstellen, das die Bürgerinnen und Bürger es gut finden würden, das ein
solches Abkommen zwischen Amerika und Europa, unter solchen Voraussetzungen
geschlossen wird" so Krellmann weiter.
Sobald die Initiative
eingereicht ist, werden im Büro der Linken in der Domeierstraße in Hameln
Unterschriftenlisten ausliegen oder es wird die Möglichkeit geboten, direkt vor
Ort online zu unterzeichnen.