Medienkonzern Madsack schließt Druckerei - Appell: Fürsorgepflicht ernst nehmen!

25.09.2015
Madsack-GF brüskiert Belegschaft

Im Juli 2015 nahm ich an einer Betriebsversammlung teil, da mich der Betriebsrat zusammen mit weiteren Politikern und Politikerinnen einlud. Postwenden erhielten alle Eingeladenen ein Anschreiben von der Geschäftsführung mit der Aufforderung dieser Einladung nicht Folge zu leisten. 

Diese unseriöse Reaktion zeigt auf, dass die Damen und Herren auf Geschäftsführungsebene keine Ahnung über die betriebliche Mitbestimmung haben und diese wohl auch nicht Wertschätzen zu wissen.

Bis heute stellt sich der Medienkonzern stur und verweigert sozialverträglichen Lösungsansätze für die Mehrheit der betroffenen Beschäftigten. Nebst dem übt der Konzern seine Übermacht in Bezug auf die Medienlandschaft aus. Es finden sich kaum Berichte in der regionalen und überregionalen Presse. Denn Madsack nimmt aufgrund der Konzernstruktur sowie den damit verbundenen Beteiligungen im Bereich der Presse eine Oligopol- und Monoplostellung ein.

Beispielsweise gab es keine einzige Berichterstattung über den 118. Tage andauernden Streik der ehemals Beschäftigten vom nun abgewickelten Kundenservicecenter. Alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wurden entlassen, weil sie sich für eine Tarifbindung eingesetzt haben, und es nicht hinnehmen wollten, dass sie seit über 10 Jahre keine Lohnerhöhung erhielten.

Im Sinne der Mitbestimmungsoffensive wende ich mich aktuell an die Geschäftsführung des Madsack Konzern mit dem Appell: Nehmt eure Fürsorgpflicht endlich ernst und wahr. 

Plattform zur kritischen Begleitung der Umstrukturierung des Medienkonzerns Madsack