Mindestlohn-Desaster im Einzelhandel muss Konsequenzen haben

01.06.2012

„Viele Beschäftigte müssen weiter auf eine gerechtere Entlohnung warten, weil die Bundesregierung noch immer eine effektive Mindestlohnregelung hinauszögert. Das die bisherigen Regelungen absolut ungenügend sind, hat die LINKE schon lange kritisiert“, so Jutta Krellmann angesichts des Scheiterns eines Branchenmindestlohns für den Einzelhandel. Die rigiden gesetzlichen Bestimmungen sehen eine 50prozentige Tarifbindung vor, was in der großen Einzelhandels-Branche nicht der Fall ist. Die Sprecherin der Linksfraktion für Arbeit und Mitbestimmung weiter:

„Das Thema schlägt dem Fass den Boden aus. Mindestlohn ist eine Dauer-Blamage für die Bundesregierung. Sinn und Zweck eines Mindestlohns werden mit den von ihr getragenen Branchen-Regeln ständig unterlaufen. Die Beschäftigten müssen sich dabei doch verspottet vorkommen. Statt dieses Schmierentheater weiter fortzuführen, muss jetzt endlich ein flächendeckender und gesetzlicher Mindestlohn auf den Weg gebracht werden. Die übergroße Zustimmung in der Bevölkerung wäre einem gesetzlichen Mindestlohn jedenfalls sicher.“