Mindestlohn-Eklat im Bundestag:

12.06.2013
Jutta sauer

Union und FDP betreiben Arbeitsverweigerung

Zum dritten Mal in Folge haben Union und FDP die Abstimmung über den Mindestlohn-Gesetzentwurf des Bundesrats, der die Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns fordert, im Ausschuss für Arbeit und Soziales verhindert.

Jutta Krellmann, Spitzenkandidatin der LINKEN für die Bundestagswahl in Niedersachsen und Obfrau der LINKEN im Ausschuss für Arbeit und Soziales, kommentiert den Eklat:

„Es ist empörend, wie die Regierungskoalition mit dem Einkommen der Beschäftigten umgeht. Im Betrieb gibt es für derartiges Verhalten eine Abmahnung wegen Arbeitsverweigerung, mit Ankündigung einer fristlosen Entlassung."

Darüberhinaus erklären Klaus Ernst, Mitglied des Ausschusses für Arbeit und Soziales (DIE LINKE), Brigitte Pothmer, Sprecherin für Arbeitsmarktpolitik (B90/Die Grünen) und Anette Kramme, arbeits- und sozialpolitische Sprecherin (SPD) in einer gemeinsamen Stellungnahme:

„Union und FPD wollen keinen Mindestlohn. Deswegen verschleppen sie die Entscheidung über den Gesetzentwurf des Bundesrats im Ausschuss für Arbeit und Soziales seit Wochen. Mit der Arbeitsverweigerung im Ausschuss wollen die Regierungsfraktionen auch die Diskussion über ihre Lohnuntergrenzen-Konzepte vermeiden. Denn fest steht: Wo Lohnuntergrenze drauf steht, ist kein Mindestlohn drin. Lohndumping und unfairem Wettbewerb wären weiter Tür und Tor geöffnet.

Das armselige Spiel im Ausschuss für Arbeit und Soziales muss ein Ende haben. Union und FDP sollen ihre Karten auf den Tisch legen. Feigheit vor den Millionen Niedriglöhnerinnen und -löhnern gilt nicht."