CDU-Vorstoß für Lohngleichheit ist Heuchelei

14.01.2013

„Wenn ausgerechnet die CDU sich auf
einmal für Lohngleichheit einsetzt, ist das die pure Heuchelei. Bisher
haben die Christdemokraten alles dafür getan, die Ausbeutung und
Ungleichbehandlung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt zu verschärfen. Erst
zum Jahreswechsel haben sie für eine Ausweitung der Minijobs gesorgt, in
denen hauptsächlich Frauen zu skandalös niedrigen Löhnen arbeiten. Und
sie verhindern noch immer einen wirksamen Mindestlohn. Auf derart plumpe
Wahlkampfmanöver können wir gut verzichten“, erklärt Jutta Krellmann zu
den Medienberichten, denen zufolge die CDU/CSU-Bundestagsfraktion an
einem Gesetz für die Lohngleichheit von Frauen und Männern arbeitet. Die
Sprecherin der Fraktion DIE LINKE für Arbeit und Mitbestimmung weiter:

„Die ungleiche Entlohnung von Frauen und Männern auf dem
deutschen Arbeitsmarkt ist ein ernstes und ein strukturelles Problem.
Handlungsbedarf besteht hier schon lange. Seit Jahren erhalten Frauen
für die gleichen Tätigkeiten im Schnitt 23 Prozent weniger Lohn als ihre
männlichen Kollegen.
DIE LINKE fordert ein Entgeltgleichheitsgesetz ohne Schlupflöcher. Dazu
gehört auch die Abschaffung aller Formen der prekären Beschäftigung.
Denn gerade Frauen werden häufig in Leiharbeit, Minijobs oder
Teilzeitarbeit abgedrängt und damit strukturell diskriminiert.
Lohngleichheit ist deshalb ohne die Rückkehr zu gerechteren Bedingungen
auf dem Arbeitsmarkt nicht herstellbar. Unabdingbar ist zudem die
Angleichung der Löhne in Ost und West. Hier wird DIE LINKE die anderen
Parteien in die Pflicht nehmen.“