Die unhaltbaren Zustände in den Kliniken der Ameos Gruppe sind nicht hinnehmbar

23.04.2014

Es mehren sich nicht nur in Niedersachsen die Beschwerden von direkt Betroffenen, also den Patienten und Patientinnen, die die Zustände und den Umgang in Kliniken kritisieren.

DIE LINKE. wird dieses gesellschaftlich relevante Thema aktiv Weiterverfolgen. Für Außenstehende ist es wohl sehr schwer nachvollziehbar, sich in die Situation der Beschäftigten hineinzu-versetzen. „Was da mittlerweile hinter den Kulissen abläuft, wie Geschäftsleitungen, das Management oder Personalverantwortliche mit den Beschäftigten und deren Interessensvertretungen umgehen, ist ebenso völlig inakzeptabel,“ kommentiert Jutta Krellmann die aktuellen Meldungen über die Psychiatrie und forensische Psychiatrie der Ameos Gruppe in Hildesheim.

Für Beschäftigte steigen dabei die abverlangten Arbeitsleistungen enorm an. Die unverhältnismäßigen und grundrechtsverletzenden Zustände sind u.a. ein Resultat aus der Privatisierung dieses öffentlichen Sektors. „Man kauft kein Krankenhaus, um dann einen Gesangsverein aufzubauen. Die Eigentümer der Ameos Gruppe verfolgen nur ein Interesse, dass der Profitmaximierung, und zwar auf Kosten der Gesundheit von Patientinnen und Patienten, sowie den Beschäftigten,“ so Krellmann weiter.

Beschäftigten sehen sich immer mehr mit einer zunehmenden Arbeitsbelastung konfrontiert, die im Burn-Out enden kann. In einer solchen Gesamtsituation verwundert es dann auch nicht, wenn ein Krankenhausbetrieb zum erliegen käme, da auch das Personal aus Einsparungsgründen einfach nicht mehr im ausreichenden Umfang vorhanden ist. Unakzeptabel ist der Umgang der Verantwortlichen in den Kliniken, der politischen Entscheidungsträger sowie der staatlichen Aufsichtsbehörden mit den Beschwerden aus dem Bereich der Beschäftigten und die der Patienten. Anstatt die Sorgen und Ängste konstruktiv aufzunehmen und gemeinsame Lösungsansätze zu entwickeln, kommt es in der Regel zu Diffamierungen und zur Leugnung der tatsächlichen Verhältnisse. Nicht Beschäftigte haben die Umstände zu verantworten, sondern die Entscheidungsträger. So müssen auch die einschlägigen Gesetze unbedingt auf den Prüfstand.