Solidarität mit den Betriebsräten bei H&M

13.07.2017

 

Liebe Kolleg/innen,

Ich habe mich richtig gefreut, zu erfahren, dass der Betriebsrat in der Tübinger Filiale die Kündigungsschutzklage gewonnen hat. Meinen herzlichen Glückwunsch dazu! Und der Kampf geht weiter, denn Union Busting hat bei H&M seit Jahren System. Das Management versucht systematisch Betriebsräte aus den Filialen rauszuhalten, einzuschüchtern und besonders effektive Betriebsräte zu feuern. So was gehört sich nicht in einer demokratischen Gesellschaft und muss endlich aufhören!

Im Gegensatz zu Euren Managern werdet Ihr Betriebsräte von der Mehrheit der Beschäftigten im Betrieb gewählt. Aber wer sich für Demokratie im Betrieb einsetzt, der lebt bei H&M gefährlich. Denn Betriebsräte oder Beschäftigte, die einen Betriebsrat gründen wollen, werden eingeschüchtert, systematisch kaltgestellt oder direkt gekündigt. Sowas geht gar nicht!

Ob im Einzelhandel, der Systemgastronomie oder anderswo: Einige Arbeitgeber wollen betriebsrats- und gewerkschaftsfreie Zonen schaffen. Dazu engagieren sie Anwälte, die die Betroffenen mit Kündigungen überziehen, egal, ob berechtigt oder nicht. Dazu beschäftigen sie Detektive, die die Betroffene ausspionieren.

Die Einzelhandelsunternehmer glauben, dass sie mit solchen Methoden und ihren Frechheiten durchkommen. Sie meinen, dass sie mit Euch leichtes Spiel haben – vielleicht weil die meisten von Euch Frauen sind? Ich weiß aber, wie stark wir Frauen seien können, wenn wir mal loslegen! Und das macht Ihr jetzt gemeinsam mit Euren Kollegen – für neue und gute Tarifverträge! Gemeinsam seid ihr stark und werdet Euch nicht kleinkriegen lassen.

Ich wünsche Euch viel Kraft, Mut, Phantasie und Durchhaltevermögen in Eurem Kampf für aktive, durchsetzungsfähige Betriebsräte. Mit meiner Unterstützung, der Unterstützung meiner Partei und Fraktion könnt ihr rechnen!

Mit kollegialen und kämpferischen Grüßen,

Jutta Krellmann

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