Solidaritätserklärung mit den Beschäftigten der SIAG Nordseewerke

18.10.2012
SIAG Nordseewerke

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

es macht uns wütend, wenn wir erfahren müssen, dass die Landesregierung die SIAG Nordseewerke untergehen lassen will. Ministerpräsident McAllister nimmt die Lage „außerordentlich ernst"? Davon ist nichts zu erkennen.  Ein Gespräch mit den Betroffenen reicht nicht aus, Entscheidungen zugunsten der Belegschaft müssen her. Und die gibt es von der Landesregierung nicht. Schon wieder nicht. Der niedersächsische Finanzminister war es, der auch tausende  Schlecker-Frauen hat über die Wupper gehen lassen, als er eine Bürgschaft für eine Transfergesellschaft ablehnte.

Wen es jetzt heißt, das Risiko einer Landesbürgschaft wäre zu groß, dann patzen alle Rettungsversuche. Ein traditionsreicher Emder Industriebetrieb wird verschwinden, 700 Familien werden einer ungewissen Zukunft ausgesetzt, wenn es nicht gelingt, wirkungsvollen Widerstand aufzubauen.

Es ist wichtig, dass ihr euch als Betroffene zusammen mit eurer Gewerkschaft IG Metall wehrt. Und noch wichtiger wird sein, die Menschen aus der Region zu mobilisieren. Wir versprechen euch, euch dabei zu unterstützen.

DIE LINKE setzt sich für den Erhalt der SIAG Nordseewerke ein. Arbeitsplätze und technologisches Know-How in Ostfriesland müssen erhalten bleiben.

Wir, die Abgeordneten der LINKEN in Niedersächsischen Landtag und die niedersächsischen Abgeordneten der LINKEN im Bundestag, stehen an eurer Seite. Wir fordern eine Bürgschaft für den Erhalt der der SIAG Nordseewerke, um Zeit zu gewinnen, für neue erfolgreiche Konzepte für die Werft. Wir fordern darüber hinaus, das 5-Mrd.-Euro-Förderprogramm der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) auch für den Bereich der Hafen- und Schiffskapazitäten zu öffnen. Wir fordern die Landesregierung auf, entsprechende Forderungen zu unterstützen.

 Die SIAS darf nicht sterben!

 Mit solidarischen Grüßen,

Für die Niedersächsischen Landesgruppe

MdB Jutta Krellmann und MdB Herbert Behrens

Für die Landtagsfraktion

MdL Ursula Weisser-Roelle