Solidaritätserklärung mit den streikenden Kolleginnen beim Callcenter der Sparkasse S-Direkt in Halle

03.08.2012

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Wir erklären uns ausdrücklich solidarisch mit Eurem Arbeitskampf für einen Tarifvertrag und gratulieren Euch aufrichtig zu Eurem Mut, aufzustehen und für Eure Rechte zu kämpfen. Die Entscheidung habt Ihr Euch nicht leicht gemacht - aber sie ist richtig!

Seit Jahren expandiert die Callcenter-Branche, die Umsätze wachsen zweistellig. Das ist das Ergebnis Eurer Arbeit, Euer Verdienst und trotzdem werdet ihr mit Billiglöhnen abgespeist. Das ist eine bodenlose Frechheit!

Das Unternehmensmotto von S-Direkt, „Fair. Menschlich. Nah" ist eine Farce. Denn Eure Arbeitsbedingungen sind alles andere als fair und menschlich. Es ist unerträglich, dass ein prosperierendes Unternehmen seinen Mitarbeitern nicht einmal einen zum Leben ausreichenden Lohn zahlt - es ist entwürdigend, dass viele von Euch trotz Vollzeitjob gezwungen sind, aufstockende Sozilaleistungen zu beziehen.

Eure Forderungen nach mindestens 9 Euro pro Stunde, 30 Tagen Urlaub, tariflichen Kündigungsfristen und einer Altersvorsorge sind mehr als berechtigt. Ihr seid es wert und DIE LINKE. steht an Eurer Seite.

Indem Ihr Euch zur Wehr setzt, zeigt ihr einem auf Dumpinglöhnen beruhenden Geschäftsmodell die rote Karte! Das ist gut so und macht Kolleginnen und Kollegen in anderen Betrieben Mut, sich ebenfalls zu wehren.

Dumpinglöhne dürfen nicht länger gängige Praxis sein. Von Arbeit muss man leben können!

Wir wünschen Euch in Eurem Arbeitskampf viel Erfolg und Durchhaltevermögen.

Mit solidarischen Grüßen,

MdB Jutta Krellmann, MdB Sabine Zimmermann,
Parteivorsitzender Bernd Riexinger,  
MdB Klaus Ernst,  MdB Petra Sitte

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