Unsere Rente - Themenabend in Gifhorn mit Wolfgang Ebensen und mir

25.01.2016

Jutta und Marion

CDU und SPD haben zu Beginn dieses Jahrhunderts die Rentenbedingungen für die ArbeitnehmerInnen grundsätzlich verändert. Die Arbeitnehmer sollen durch eigenes Sparen für das Alter vorsorgen. Auch dadurch nimmt die Altersarmut ständig zu. Dabei haben die beiden Parteien völlig außer Acht gelassen, dass die Bundesrepublik Deutschland noch immer als Sozialstaat gilt.

Wolfgang Ebensen vom ver.di OV Celle (bis 2005 Gewerkschaftssekretär, ausgebildet in Sozial- und Steuerrecht und aktiv im „Seniorenaufstand„) und Jutta Krellmann als Bundestagsabgeordnete der LINKEN als Gäste unseres Kreisverbandes hatten den anwesenden Teilnehmern einen interessanten und spannenden Diskussionsabend bereitet. Spannend auch deshalb, weil nicht nur Mitglieder unserer LINKEN anwesend waren, sondern auch weitere Fachleute und aktive Mitglieder der SPD.

In einem kleinen Einführungsreferat hatte Wolfgang die aktuelle Rentensituation dargestellt. Er informierte zu den Themen Bundeszuschuss zur Rentenversicherung, über das Standardrentenniveau und über die Beitragsbemessungsgrenze.

In der Diskussion unter der Moderation von Marion Köllner erfuhren wir, dass jede fünfte neue Rente eine Erwerbsminderungsrente ist, und dass neben der Rente mit 67 auch die prekäre Beschäftigung immer mehr Menschen zwangsläufig in die Altersarmut führt.

Angesprochen wurden auch der Bundeszuschuss zur Rentenversicherung, die Forderung von Jutta nach Anhebung des Rentenniveaus (gesetzlich geregelt 43% bis 2030) zurück auf 53% und der starke Lobbyismus, der allen Teilnehmenden dieses Abends mächtig Sorgen bereitet.

Eine Aussage darüber, dass es doch längst schon auch eine „Rente mit 80“ gibt, weil viele Rentner noch dazuverdienen müssen, sich aber aus Scham darüber nicht melden, lässt uns alle weiter darüber nachdenken, wohin der eingeschlagene Weg der aktuellen Rentenpolitik uns noch führen wird.

Einigkeit gab es in der Feststellung, dass es eine gemeinsame Kampfaufgabe sein wird, die potentiellen Wähler zur Veränderung der politischen Verhältnisse zu mobilisieren und an die Wahlurnen zu bekommen.

Der abschließende Satz von Wolfgang, dass es zwischen s e i n e n Aktivitäten und denen von Jutta mehr Übereinstimmungen gibt als mit denen von Hubertus Heil, hatte alle Teilnehmer schmunzeln lassen.

Kreisverband DIE LINKE Gifhorn