Verkäuferinnen nicht nur in Hameln häufig schlecht bezahlt

12.06.2013

Bundesweit müssen drei Millionen Beschäftigte im Einzelhandel um ihre Gehaltseinstufung und die Zuschläge für Wochenend-, Spät- und Nachtdienste bangen. Die Arbeitgeber haben fast alle bestehenden Tarifverträge aufgekündigt und blasen damit zu einem Generalangriff auf Löhne und Arbeitsbedingungen. Die Kündigung aller Tarifverträge ist ein bisher nie dagewesener Angriff auf soziale Errungenschaften und Rechte im Einzelhandel. DIE LINKE unterstützt die Kolleginnen und Kollegen im Kampf um bessere Tarifverträge und fordert darüber hinaus die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns von 10 Euro“, erklärt Jutta Krellmann, Bundestagsabgeordnete und Sprecherin der LINKEN in Hameln-Pyrmont.

Nach Auskunft der Bundesagentur für Arbeit gibt es im Landkreis Hameln-Pyrmont im Einzelhandel 3.906 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte, davon 2.872 Frauen. Hinzu kommen noch zahlreiche Minijobberinnen und Minijobber.

Die Arbeitsbedingungen im Einzelhandel haben sich durch eine seit Jahren stattfindende Tarifflucht der Arbeitgeber ohnehin schon dramatisch verschlechtert. 41,7% der mehrheitlich weiblich Beschäftigten arbeiten im Einzelhandel in Niedersachsen unterhalb der offiziellen Niedriglohngrenze von 10,36 Euro.

„Diese Zahlen sind angesichts der riesigen Gewinne von Aldi, Rewe, C&A und Co ein Skandal“, so Jutta Krellmann. DIE LINKE unterstützt daher die Beschäftigten in ihrem Kampf für gute Arbeitsbedingungen und gute Löhne. „In den laufenden Tarifverhandlungen im Einzelhandel fordern wir die Kunden auf, sich mit den Verkäuferinnen und Verkäufern solidarisch zu zeigen“.