Zu arm für Strom: Hartz IV bleibt Dauerskandal

01.06.2012

Linke fordert wirkungsvolles Präventionsprogramm gegen Energiearmut!


Laut einer Umfrage der NRW-Verbraucherzentrale sind schätzungsweise 600.000 Haushalte jedes Jahr von Energiearmut betroffen. Sie müssen vorübergehend ohne Licht oder warmes Wasser auskommen und können weder Herd noch Kühlschrank nutzen.
Die Sprecherin der Linken Hameln-Pyrmont und Bundestagsabgeordnete Jutta Krellmann erklärt hierzu:

"Das ist eine unglaubliche Sauerei! Menschen, denen der Strom abgestellt wird, sind gezwungen  wie in der Steinzeit leben. Das darf die Politik nicht hinnehmen. Wir bringen deshalb unsere Forderung nach einer sofortigen Erhöhung des Hartz IV-Regelsatzes auf 500 Euro abermals in die Debatte. Ich begrüße zudem die Initiative des Deutschen Caritasverbandes und des Bundesverbandes der Energie- und Klimaschutzagenturen, Haushalten zu helfen, ihre Stromkosten dauerhaft zu senken. Bisher haben bundesweit rund 70.000 Bezieher/innen von Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe oder Wohngeld an dem Hilfsprogramm teilgenommen. Eine neue Untersuchung des Paritätischen Gesamtverbandes zeigt jedoch, dass dies bei weitem nicht ausreicht: Rund 200.000 Hartz-IV-Empfängerinnen und -Empfänger wurde letztes Jahr der Strom abgestellt."