Zum Internationalen Frauentag am 8. März - 101 Jahre Herrschaftskritik - Es gibt viel zu tun!
08.03.2012Zum Weltfrauentag formiert sich DIE LINKE im Plenum des Deutschen
Bundestag zu einer reinen Frauenfraktion. Während wir, die weiblichen
Abgeordneten, das Rederpult übernehmen, schicken wir unsere Kollegen zum Üben
in sogenannte „Frauenberufe".
Die männlichen Abgeordneten wollen durch diese Geste zeigen,
dass sie die Leistungen von Frauen wertschätzen und die gesellschaftliche
Bedeutung von Bildungs-, Dienstleistungs- und Pflegeberufen hervorheben. Gemeinsam
wollen wir damit ein Zeichen setzen: Frauen steht die Hälfte der Macht zu!
Als weibliche Bundestagsabgeordnete verbünden wir uns am
Internationalen Frauentag mit den Frauen, die unter Arbeitslosigkeit und Lohndumping
leiden und solidarisieren uns mit denen von Ausbeutung und Unterdrückung, von
Diskriminierung und Ungleichheit betroffenen Frauen weltweit. „Ganz besonders solidarisiere
ich mich heute mit den Verkäuferinnen bei Schlecker, die um ihre Arbeitsplätze
fürchten", so die Sprecherin für Arbeit und Mitbestimmung der Linksfraktion,
Jutta Krellmann.
Wir setzen uns für das Aufbrechen von Rollenbildern in Beruf
und Familie ein undkämpfen für das Selbstbestimmungsrecht der Frauen in Bezug
auf ihre Lebensweise, Sexualität und ihren Körper.
Auch im reichen Deutschland können
immer mehr Frauen von ihrer Arbeit nicht leben wegen fehlender Kinderbetreuung arbeiten
sie oft unfreiwillig in Teilzeit oder in schlecht bezahlten „Frauenberufen", so
dass sie mit Hartz IV aufstocken müssen. Eine zunehmende Frauenarmut im Alter ist
die Folge.
DIE LINKE fordert unermüdlich die
Einführung eines flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohnes von mindestens 10€
und die Umwandlung prekärer Jobs in existenzsichernde Arbeitsplätze. Frauen
müssen für gleiche und gleichwertige Arbeit endlich gleich bezahlt werden.